GuttenPlag Wiki

Tagesordnungspunkte (und Protokoll) der IRC-Sitzung am 04.04, 20:45 Uhr c.t.[]

Beginn: 21:00 - Ende:

Teilnehmer: Hier geht es zur Tagesordnung von 'VroniPlag (Teilnehmer):' http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Intern/n%C3%A4chste_Sitzung

Sitzungsleitung:


TOP 0: Sammeln weiterer TOPs[]

TOP 1: Protokollierung IRC, Vertraulichkeit[]

Hintergrund: Der IRC dient regelmäßig zur Besprechung von vertraulichen Themen. Einiges was im IRC besprochen wird sollte evtl. nicht für alle lesbar dokumentiert werden, z.B. Namen von möglichen Plagiatoren, Informationen die Rückschlüsse auf die Identität eines Mitarbeiters erlauben, oder schlechte Witze.

Vorschlag 1a: Das Protokoll von IRC-Besprechungen soll Ergebnisse der Diskussionen im IRC dokumentieren, nicht deren Verlauf. In Protokollen sollen Namen/Pseudonyme aus dem IRC dann genannt werden, wenn jemand eine bestimmte Aufgabe erhält. Andere Wortäußerungen werden nur nach expliziter Zustimmung des Urhebers im Protokoll erwähnt. Dies gilt auch für Informationen an die Presse.

angenommen

Diese Maxime soll auch generell für alle Diskussionen im Channel #guttenplag.private gelten, aber nicht für #guttenplag.

TOP 2: Pressemitteilung MCP, Vorgehen bei weiteren Plagiatsfunden[]

Vorschlag für mittellange PI, zu veröffentlichen am Dienstagmorgen:

Dienstag, 05.April 2011: Plagiatsexperten aus dem Umfeld des GuttenPlag-Projektes haben seit Sonntag, dem 3. April 2011, Plagiate in der Dissertation von Dr. Matthias C. Pröfrock (CDU, MdL Baden-Württemberg) dokumentiert. Die Dissertation wurde aufgrund eines anonymen aber sehr konkreten Hinweises untersucht.

In der Doktorarbeit "Energieversorgungssicherheit im Recht der Europäischen Union/ Europäischen Gemeinschaften", eingereicht 2006 an der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wurden bis Dienstag 05.04.2011, XX Uhr bereits Plagiate auf X von Y Seiten gefunden, somit auf XX % aller Seiten. Ohne Quellenangaben übernommen wurden Textfragmente aus XX, YY, ZZ. Das heißt, auch hier geht es um massive Verstöße gegen die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens sowie das Urheberrecht – nicht um „Zitierfehler“. Mehr Informationen zu dieser Dissertation finden Sie unter de.vroniplag.wikia.com/wiki/Mcp.

Dies ist der dritte aufgedeckte Fall innerhalb weniger Wochen. Nach der Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg (Jura, Universität Bayreuth) wurden uns zu Veronica Saß (Jura, Universität Konstanz) und Matthias Pröfrock konkrete Hinweise von anonymer Seite zugetragen. Wir empfanden diese Hinweise stichhaltig und sind ihnen nachgegangen. Wir werden dies bei konkreten und begründeten Hinweisen auch weiterhin tun – ungeachtet der parteipolitischen Ausrichtung, des Promotionsfachs oder der Universität des Promovierten. Unsere Hauptaufgabe sehen wir jedoch weiterhin darin, die Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg abschließend zu prüfen und zu bewerten. Unser Abschlussbericht dazu soll Ende April erscheinen.


Ursprünglicher Vorschlag für Inhalt einer PM (als zu lang verworfen):

Dienstag, 05.April 2011: Plagiatsexperten aus dem Umfeld des GuttenPlag-Projektes haben Plagiate in der Dissertation von Dr. Matthias C. Pröfrock, (CDU, MdL Baden-Württemberg) dokumentiert. In der Doktorarbeit "Energieversorgungssicherheit im Recht der Europäischen Union/ Europäischen Gemeinschaften", eingereicht 2006 an der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wurden bis Dienstag 05.04.2011, XX Uhr Plagiate auf X von Y Seiten gefunden, somit auf XX % aller Seiten. Ohne Quellenangaben übernommen wurden Textfragmente aus XX, YY, ZZ.

Dr. Pröfrock räumte inzwischen ein, "dass insbesondere bei Passagen, die aus dem Internet zitiert worden sind, Fehler aufgetreten sind.".

Die Dissertation wurde aufgrund eines anonymen Hinweises untersucht. Mehr Informationen zu dieser Dissertation finden Sie unter de.vroniplag.wikia.com/wiki/Mcp

Nach den Plagiatsfunden in den Dissertationen von Karl-Theodor zu Guttenberg (Jura, Universität Bayreuth) und Veronica Saß (Jura, Universität Konstanz) ist dies der dritte aufgedeckte Fall innerhalb weniger Wochen. Aus diesem Anlass heraus möchten wir kurz Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Dissertationen dokumentieren und bewerten:

Vergleich der drei Dissertationen

Es gibt erhebliche Unterschiede in der inhaltlichen, stilistischen und formalen Qualität der Dissertationen, sowie bei der Art der gefundenen Plagiate:

  • Die Guttenberg-Dissertation ist professionell gesetzt und enthält wenige Tippfehler. Dahingegen finden sich in der Saß-Dissertation sehr viele Tippfehler. Der Satz der Saß-Dissertation ist akzeptabel. Die Pröfrock-Dissertation ist sehr schlampig formatiert worden. Beispielsweise ist das Inhaltsverzeichnis inkonsistent und unübersichtlich formatiert. Das Literaturverzeichnis ist am Anfang der Dissertation und enthält u.a. nie den Verlag, in dem eine Quelle veröffentlicht wurde. Womöglich sind diese Unterschiede in differierenden formalen Anforderungen der Fakultäten und Prüfer begründet.
  • Stilistisch glänzt die Guttenberg-Dissertation mit (teilweise missglückten) Metaphern, Fremdwörtern und komplexen Satzstrukturen. Deutlich simpler sind hingegen die Dissertationen von Saß und Pröfrock gehalten. Während Guttenberg vor allem wissenschaftliche Fachliteratur und Zeitungsartikel in seine Dissertation einarbeitete, waren sich Saß und Pröfrock nicht zu schade, auch Wikipedia-Artikel zu übernehmen.
  • Inhaltlich schockieren alle drei Dissertationen. Eine klare, eigene These ist nirgends zu finden. Besonders befremdet die Dissertation von Frau Saß, in der über einen Großteil der Seiten hinweg Grundlagenwissen aus dem Bereich der Mobilkommunikation wiedergekäut wird, ohne dass diese Information in einen größeren Kontext eingeordnet würden. Selbst wenn diese Informationen nicht komplett aus dem Netz kopiert worden wären, würde sich die Frage stellen, inwiefern diese Replikation von Grundlagenwissen legitimer Bestandteil einer Dissertation sein kann.


Diese Funde bedeuten nicht, dass wir bewusst Doktorarbeiten von Unionspolitikern oder Juristen oder Süddeutschen untersuchen. Die ersten Plagiate in der Guttenberg-Dissertation wurden von anderen Personen gefunden. GuttenPlag dokumentierte diese und weitere Fundstellen, da wir aufgrund der unaufrichtigen Reaktionen von Karl-Theodor zu Guttenberg und von Teilen der Union ein öffentliches Interesse an der Aufklärung des Falles gegeben sahen. Die Dissertation von Frau Saß wurde schon seit XX von der Universität Konstanz erneut begutachtet. Nachdem der Name der Doktorandin kursierte, dokumentierten einige Mitarbeiter des GuttenPlag-Wikis weitere Plagiatsfunde aus wissenschaftlichem Interesse. Im Fall Pröfrock wurden uns konkrete Hinweise von anonymer Seite zugetragen. Wir empfanden es als unsere Pflicht, diesen nachzugehen.
Sollte es konkrete Verdachtsmomente gegen Politiker anderer politischer oder regionaler Herkunft geben, die beispielsweise in Mathematik oder Maschinenbau promoviert haben, so bitten wir um einen Hinweis in unserer InBox.

Wir denken, dass die vorliegenden Fälle ein guter Anlass sind, öffentlich über die Ausgestaltung und Bedeutung von Promotionen in Deutschland zu diskutieren. In unserem Abschlussbericht werden wir detaillierter dazu Stellung nehmen. Dieser wird im Laufe des Monats April erscheinen.


Weiteres Vorgehen:

Wir werden weiterhin Plagiate in den obengenannten Dissertationen dokumentieren. Vorrang werden in den nächsten Tage allerdings die Zweitsichtung der dokumentierten Plagiate in der Guttenberg-Dissertation sowie die Vorbereitung des Abschlussberichtes dazu haben. Es ist vorläufig nicht geplant, weitere Dissertationen zu untersuchen, allerdings gibt es ein paar Verdachtsmomente, denen wir noch nachgehen werden. Konkrete Hinweise zu Plagiaten bitte in der InBox melden. Wir unterstützen auch gerne andere Projekte, die sich der Plagiatsdokumentation widmen, mit unserem inzwischen gesammelten Know-How.

Mittelfristig planen wir, das GuttenPlag-Wiki in eine Plattform zur gemeinschaftlich durchgeführten Dokumentation von Plagiaten zu verwandeln. Mehr Informationen dazu im Abschlussbericht.

PlagDoc 18:14, 4. Apr. 2011 (UTC)

TOP 3: Quellensichtung[]

TOP 4: Automatisierte Updates, kahrlbot[]

Kurze Info über die Pläne, Planung - vertagt-

TOP 5: Inhalte Abschlussbericht[]

Vorschläge für Inhalte:

TOP 6: Semantic MediaWiki[]

  • http://semantic-mediawiki.org/wiki/Semantic_MediaWiki_%E2%80%93_Startseite
  • Semantic MediaWiki (SMW) ist eine freie Open-Source-Softwareerweitung zu MediaWiki – der Wikisoftware, die auch von der Wikipedia genutzt wird. Sie ermöglicht es, nicht nur Daten auf auf einer Wikiseite zu hinterlegen, sondern auch abzufragen.Semantic MediaWiki ist ein ausgereiftes Grundsystem, das ein Wiki in Verbindung mit vielen zugehörigen Softwareerweiterung in eine leistungsfähige wie flexible „Datenbank“ umwandelt. Alle innerhalb von SMW erstellten Daten können einfach über das Semantische Web veröffentlicht werden, um deren Nutzung durch andere Systeme nahtlos zu gewährleisten.
  • Ziel: Fragmente mittels Semantic Forms zu implementieren, anstelle mit dem LayoutBuilder
  • Vorteile: Mehr Konsistenz, alle Daten im Wiki, auch mit der normalen GUI bearbeitbar, leichter von Scripts abzufragen.
  • Nachteile: einmaliger Mehraufwand
  • Vorschlag: nach dem AB Überführung der Fragmente, jetzt schon Tests.

TOP 7: Misc.[]

Regeln und Ablauf[]

Der Zweck der IRC-Sitzungen ist primär die Abstimmung über das weitere Vorgehen. Die folgenden Regeln sind dazu da, die Sitzungen möglichst effizient zu halten. Sie sind größtenteils eine Dokumentation bereits existierender Praktiken. Wenn eine Regel nicht funktioniert, wird sie geändert.

Hinter jedem Tagesordnungspunkt (TOP) steht ein 'Pate' , der den TOP einführt und auch die Diskussion und Abstimmung(en) zu diesem koordiniert.

Zu jedem TOP werden hier im Wiki Hintergrundinformationen und Vorschläge für eine Abstimmung gesammelt. Jeder Vorschlag wird von seinem Ersteller unterzeichnet.

Der Pate des TOPs kümmert sich darum, ähnlich Vorschläge vorab im Wiki zusammenzufassen und die Unterschiede als eigene Abstimmungsfragen zusammenzufassen.

In der IRC-Sitzung werden zuerst weitere TOPs gesammelt.

Anschließend werden die einzelnen TOPs vom Sitzungsleiter eröffnet, er bittet den Paten um eine kurze Zusammenfassung des TOPs. (Idealerweise kann man diese aus dem Wiki in den IRC pasten).

Es steht dem Paten frei, Vorschläge zu ignorieren, damit die Diskussion nicht zerfasert. Jeder an der Sitzung teilnehmende Mitarbeiter kann aber explizit verlangen, dass ein Thema erörtert bzw. darüber abgestimmt wird.

Der Pate präsentiert einen/seinen Vorschlag für das weitere Vorgehen und fordert zu einem Meinungsbild auf. Die Teilnehmer antworten mit einem '+1' oder '-1', wenn sie für oder gegen einen Vorschlag sind. Alternativ kann über mehrere Optionen mittels 'a)', 'b)', 'c)' oder auch mit Prioritäten wie 'b), a)' abgestimmt werden.

Wenn jemand Anmerkungen einwirft oder es keinen Konsens gibt, wird wie üblich irgendwie diskutiert.

Der Pate eines TOPs merkt an, dass das Thema vollständig behandelt wurde und dokumentiert das Ergebnis im Wiki. Der Sitzungsleiter eröffnet den nächsten TOP.

Wichtig: Im IRC werden nur Meinungsbilder gesammelt, keine formalen Entscheidungen getroffen. Jeder Mitwirkende übernimmt selbst Verantwortung für sein Handeln und setzt sich über diese Meinungsbilder hinweg, wenn er es für unbedingt nötig hält.

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