Einige dieser Fundstellen haben bereits in Presse, Funk und Fernsehen Erwähnung gefunden. Sie wurden aufgrund der in den Kurzbeschreibungen genannten Eigenschaften aus ganz verschiedenen Gründen in diese Liste [tlw. noch nicht qualitätsgesichert] aufgenommen. Gemeinsam haben sie das Bemerkenswerte bzw. das Merkwürdige. Die folgende Auflistung ist daher auch ein guter Einstiegspunkt, zur bequemen Navigation und als Kurzeinführung geeignet.
Herausragende Fundstellen[]
- Einleitung - schon hier wurden keine eigenen Worte gefunden.
- Auch Teile des Nachworts halten sich in Duktus und Wortwahl sehr eng an eine nicht ausgewiesene Vorlage.
- Der Webauftritt der US-Botschaft dient als ungenannte Quelle.
- Zeitungsartikel, z.B. durchgehendes 5-Seiten-Plagiat eines Artikels von Oliver Burgard in der ZEIT: S. 53-57
- Teile eines Hefts der "Informationen zur Politischen Bildung" werden an mehr als 20 Stellen zum Teil wörtlich übernommen.
- Der Amtsvorgänger Rupert Scholz bleibt als Urheber dieses Gedankens ungenannt, ebenso wie sein ehemaliger Parteivorsitzender und bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber für diesen.
- Hausarbeit eines Erstsemesters - die Bitte des veröffentlichenden Professors auf seiner Internetseite, das Urheberrecht zu beachten, wird ignoriert.
- Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat für ca. 12% der Arbeit die Vorlage verfasst - auf Kosten der Steuerzahler.
Sonstige Fragen zur Arbeit[]
Es folgen im Frage/Antwort-Stil zusätzliche Informationen zu Art und Umfang von Übernahmen und zur Arbeitsweise.
Wo in der Arbeit wurde plagiiert?[]
Kurze Antwort: überall. Rechts eine graphische Darstellung aller Textseiten, eingefärbte Stellen sind plagiiert.
Wurden auch längere Textteile übernommen?[]
Kurze Antwort: ja.
- Durchgehendes 8-Seiten-Plagiat sowie Fragmente auf insgesamt 56 Seiten aus einer Quelle, samt übernommener Gliederung: S. 102-110. Insgesamt ca. 8% der Dissertation stammen aus dieser Quelle.
- Sieben aufeinanderfolgende Seiten (Seite 324-330) eines unausgewiesenen Autors.
- Siehe auch unten bei Übersetzungsplagiaten.
Wurden die plagiierten Quellen zumindest korrekt erwähnt?[]
Kurze Antwort: manchmal. Ca. 50 der plagiierten Quellen wurden aber gar nicht erwähnt, viele weitere nicht an der Stelle, an der sie wörtlich übernommen wurden. Siehe Ungenannte Quellen.
Beschränken sich die Plagiate auf die Wiedergabe des Forschungsstands?[]
Kurze Antwort: nein.
- Siehe oben: Einleitung und Nachwort enthalten Plagiate.
- Auch bei Bewertungen und Schlussfolgerungen wird übernommen:
- Übernahme eines Fazits: Der Historiker Hagen Schulze entwickelt die Perspektiven seiner Denkschrift. Der Dissertant übernimmt wörtlich, abgesehen von Verschleierungen.
- Übernahme eines Fazits: Der Dissertant übernimmt nahezu wörtlich eine komplette Seite Fazit (gutes Beispiel für Fußnoten, die in irreführender Weise auf die Quelle verweisen).
- Eine mehr als eine Seite lange Passage voll starker persönlicher Wertungen wird wortgleich aus einem NZZ-Artikel übernommen.
Welche Spielarten von Plagiaten kommen vor?[]
Kurze Antwort: sehr viele. Die Arbeit ist geradezu ein Musterbeispiel für unterschiedliche Arten von Plagiaten. Besonders zu nennen sind:
- Die Arbeit enthält zahllose wörtliche Übersetzungen, die nicht als solche ausgewiesen sind.
- Übersetzungsplagiat - mehr als sechs Seiten lang wurde Satz für Satz aus einem Artikel aus "Foreign Policy" übersetzt, ohne die Herkunft offenzulegen (362-363, 363-364 und weitere).
- Abschnitte IV.1.a.aa) und IV.1.a.bb) beruhen fast vollständig auf zwei nicht ausgewiesenen Übersetzungen aus dem Englischen: Vile 1991 und "The Century Foundation" 1999.
- Die Arbeit enthält auch das Plagiat einer Übersetzung. "Übersetzung des Verf." lautet die Anmerkung zu einer Übernahme von 28 zusammenhängende Wörtern aus einer fremden Übersetzung (Seite 184).
- Absaugen von Fußnoten, sogar vom eigenen Doktorvater. Siehe Guttenbergs Gießkanne.
- Doppelplagiate - Nutzung eines Plagiats an mehreren Stellen: Seiten 276 + 288 als auch 299 + 316
- Strukturplagiat durch Kopieren der Gliederung, z.B. bei Kategorie:Volkmann-Schluck 2001
Wurden die übernommenen Texte bearbeitet?[]
Kurze Antwort: zum Teil.
- Manche Stellen wurden unverändert übernommen, obwohl sie hätten bearbeitet werden müssen:
- Übernommene Rechtschreibfehler: "Californien", "Direkten Demokratie", "Aus vielem eines", "Würmeling", der ein CSU-Kollege aus Oberfranken und Freund von zG ist, und in Bayreuth lehrte und prüfte, als zG dort studierte, aber Wuermeling geschrieben wird, was ihm sicherlich aufgefallen wäre, hätte er die Stelle selbst übernommen. Ebenso Seite 027: übernommene falsche Schreibweise für den "großen englischen Juristen Cocke", tatsächlich Sir Edward Coke.
- Übernommene Zeitbezeichnung. Die auf Seite 295 angeführte Kritik aus angeblich "jüngster Zeit" stammt von 1990, die plagiierte Quelle von 1997.
- Andere Stellen wurden an Guttenbergs Stil angepasst:
- Siehe dazu: Guttenbergisierung_fremder_Quellen
- typisches weiteres Beispiel für die Anpassung des Originaltextes an den eigenen Duktus.
- Manche Stellen wurden an die unterschiedliche Zitierweise angeglichen:
- Manche Stellen wurden überarbeitet, um Spuren der Herkunft zu beseitigen:
- Dem Doktorvater wird geschmeichelt, ein Originalzitat wird ihm zugeschrieben, alle Spuren des Originalautors werden beseitigt -- Lagerkampf in der Juristerei?
- Löschung der im Original bereits vorhandenen Quellenangaben
- Ein Beispiel für die Verschleierung des Quelltextes.
Weiterführende Seiten[]
Unter Herausragende Quellen finden sich nähere Angaben zu den wichtigsten benutzten Quellen.
Für einen über diese Auswahl hinausgehenden umfassenderen Überblick stehen Listen der bisher gefunden Plagiate und Quellen bereit.
Unterschiedliche Arten von Plagiaten sind unter PlagiatsKategorien beschrieben.
Unter Stilanalyse werden stilistische Eigenheiten der Dissertation sowie von Texten aus der politischen und journalistischen Arbeit zu Guttenbergs zusammengefasst, die zuvor im Forum:Guttenbergs Stil diskutiert wurden.
FAQ präsentiert häufig gestellte Fragen samt Antworten.