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Verfassung und Verfassungsvertrag: Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU

von Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg

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Untersuchte Arbeit:
Seite(n): 215, Zeilen: 01-14
Original:
Seite(n): 3, Zeilen:

[Die immer häufiger und immer offener zu Tage tretenden Auseinandersetzun-gen und Brüche in den transatlantischen Beziehungen sind unter anderem auch] Kennzeichen dafür, dass die internationale Ordnung auch 15 Jahre nach Ende des Kalten Krieges immer noch von bedeutenden Umwälzungsprozessen erfasst wird und die Re-Definition von Positionen und Rollen in der internationalen Politik immer noch nicht zu einem Abschluss gekommen ist. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der politischen wie wissenschaftlichen Kontroversen (auf beiden Seiten des Atlantiks!) befasst sich mit der Frage, welche Rolle ein sich vereinigendes Europa zukünftig im internationalen Mächtekonzert spielen wird. Während eine Richtung angesichts der großen Zukunftsaufgaben des 21. Jahrhunderts auch für ein stärker integriertes und machtpolitisch gewichtigeres Europa keine Alternative zur engen Anlehnung an das „amerikanische Empire“ sieht, sprechen andere Positionen bis heute einem vereinigten Europa das Potential zu, ein partnerschaftliches Verhältnis auf gleicher Augenhöhe zu den Vereinigten Staaten aufzubauen oder sich eben als Gegengewicht oder Konkurrent zu der derzeit einzigen „Supermacht“ [600] zu etablieren.


Kennzeichen dafür, dass die internationale Ordnung auch 15 Jahre nach Ende des Kalten Krieges immer noch von bedeutenden Umwälzungsprozessen erfasst wird und die Redefinition von Positionen und Rollen in der internationalen Politik immer noch nicht zu einem Abschluss gekommen ist. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kontroversen befasst sich mit der Frage, welche Rolle ein sich vereinigendes Europa zukünftig im internationalen Mächtekonzert spielen wird. Während eine Richtung angesichts der großen Zukunftsaufgaben des 21. Jahrhunderts auch für ein stärker integriertes und machtpolitisch gewichtigeres Europa keine Alternative zur engen Anlehnung an das „amerikanische Empire" sieht, sprechen andere Positionen einem vereinigten Europa das Potential zu, ein partnerschaftliches Verhältnis auf gleicher Augenhöhe zu den Vereinigten Staaten aufzubauen oder sich gar als Gegengewicht oder Konkurrent zu der einzig verbliebenen Supermacht zu etablieren. [2]

Kategorie
KomplettPlagiat
Im Literaturverzeichnis referenziert
nein
Übernommen aus
Weege 2005
Link
Weege 2005
Anmerkung
Untersuchte Arbeit:
Seite(n): 215, Zeilen: 15-21
Original:
Seite(n): 8, Zeilen: 10-22

Bislang war Amerika eine europäische Macht, nicht lediglich eine Macht in Europa. Zukünftig wird dieser Umstand nur in dem Maße Geltung besitzen können, wie Europa für die Vereinigten Staaten so unentbehrlich ist wie umgekehrt. [601] Die Europäer bedürfen, solange sie, mit oder ohne Verfassung keine real tragfähige Konstruktion (auch im militärischen Bereich) ausbilden, der USA unverändert als Schutz- und Garantiemacht. Ebenso als Gleichgewichtsstifter, wenngleich die Europäische Union zunehmend in diese Rolle selbst hineinzuwachsen scheint. [602]

Bisher war Amerika eine europäische Macht, nicht nur eine Macht in Europa. In Zukunft wird das nur in dem Maße gelten, wie Europa für die USA so unentbehrlich ist wie umgekehrt. Die Europäer brauchen, nicht nur wegen Schwäche und Bequemlichkeit, unverändert die USA als Schutz- und Garantiemacht und dazu als Gleichgewichtsstifter von jenseits des Wassers. Die EU ist, mit oder ohne Verfassung, noch lange keine selbsttragende Konstruktion, und schon gar nicht im ernsten, militärischen Fach.

Kategorie
VerschärftesBauernOpfer
Im Literaturverzeichnis referenziert
ja
Übernommen aus
Stürmer 2001
Link
Stürmer 2001
Anmerkung
[Fn 601:Ähnlich auch M. Stürmer. Europas Sicherheitsarchitektur wankt, in: DIE WELT. 11. Dez. 2001. S. 8.] Fußnote 601 verweist mit "Ähnlich auch" auf Stürmer.
Untersuchte Arbeit:
Seite(n): 215, Zeilen: 24-25
Original:
Seite(n): 4, Zeilen: 7-9

Eine wesentliche Ursache des Verkennens politischer wie rechtlicher Realitäten der USA liegt eventuell darin, dass sich Europäer wiederkehrend von vorder-[gründigen Identitäten und formalen Parallelen der Herrschaftssysteme diesseits und jenseits des Atlantiks täuschen lassen.]

Die wichtigste Ursache des Verkennens politischer Realitäten der USA liegt vermutlich darin, daß sich Deutsche und andere Kontinentaleuropäer immer wieder von vordergründigen Identitäten und formalen Parallelen der Herrschaftssysteme diesseits und jenseits des Atlantiks täuschen lassen.

Kategorie
Verschleierung
Im Literaturverzeichnis referenziert
nein
Übernommen aus
Wasser 1997b
Link
Wasser 1997b
Anmerkung
Dokumentiert in: Andreas Fischer Lescano, Kritische Justiz 1/2011, 112-119, Nomos Verlag, Februar 2011.

Fragmentsichter: Schuju (Sichtungsergebnis: Gut)

Untersuchte Arbeit:
Seite(n): 215, Zeilen: 108-116
Original:
Seite(n): 8, Zeilen: ?

Grund hierfür ist zum einen die neue weltpolitische Bedeutung Russlands – u. a. wegen amerikanischer strategischer Bedürfnisse bei Raketenabwehr (NMD), Proliferation und in Innerasien – zum anderen aber die europäische Energielage. Diese wird umso unsicherer, je mehr sich der Nahe Osten in unvereinbaren Interessen und Konflikten verzettelt. Sollten die Vereinigten Staaten in Reaktion auf weltpolitische Erfordernisse und europäische Selbstmarginalisierung einmal aufhören, tatsächlich europäische Macht zu sein, ist auch in diesem Kontext die neue Rolle Russlands zu beachten, das sich in einer solchen Situation Deutschland annähern könnte. Letzteres ließe Distanzierungen von Paris und London befürchten.

Russland ist Gewinner der neuen Verhältnisse, nicht nur wegen amerikanischer strategischer Bedürfnisse bei Raketenabwehr, Proliferation und Innerasien, sondern auch wegen der europäischen Energielage. Diese wird umso unsicherer, je mehr der Nahe Osten in Krisen und Kriegen gefangen bleibt. Wenn Amerika als Antwort auf weltpolitische Erfordernisse und europäische Selbstmarginalisierung einmal aufhört, europäische Macht zu sein, dann wird Russland ein großes Spiel aufnehmen und um Berlin werben, fast unwiderstehlich.

Dann aber werden Paris und London Distanzen markieren, [...]

Kategorie
KomplettPlagiat
Im Literaturverzeichnis referenziert
ja
Übernommen aus
Stürmer 2001
Link
Stürmer 2001
Anmerkung
Auslagerung des Originaltextes in eine Fußnote.
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Diese Seite wurde gesichtet durch: Erstsichter: [[Benutzer:Der-kairos 09:27, 5. Mär. 2011 (UTC)|Der-kairos 09:27, 5. Mär. 2011 (UTC)]] (Sichtungsergebnis: Gut)Erstsichter: nerd_wp (Sichtungsergebnis: Schlecht) Zweitsichter: MoonofA (Sichtungsergebnis: Neutral)Erstsichter: Marcusb (Sichtungsergebnis: Schlecht)
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Marcusb, Zeitstempel: 20110317050252