von Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg
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Untersuchte Arbeit: Seite(n): 051, Zeilen: 1-2 |
Original: Seite(n): 1, Zeilen: |
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Es ist richtig: Der stärkste Integrationsfaktor der Vereinigten Staaten von Amerika ist die Anerkennung des pluralistischen Charakters der amerikanischen Nation. |
Der stärkste Integrationsfaktor der Vereinigten Staaten von Amerika ist die Anerkennung des pluralistischen Charakters der amerikanischen Nation. |
Fragmentsichter: MoonofA (Sichtungsergebnis: Gut) |
Untersuchte Arbeit: Seite(n): 51, Zeilen: 101-114 |
Original: Seite(n): 636, 640, Zeilen: |
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Der Konservatismus ist angesichts seines modernen Ursprungs (er wurde zur Zeit der Französischen Revolution zum Sammelbegriff für politische Strömungen und Ideen; in England erscheint der Begriff erst 1830, als J. W. Croker die Tories als „conservative party“ bezeichnet) vom Traditionalismus oder vom sog. „natürlichen Konservatismus“ zu unterscheiden (vgl. dazu ausführlich K. Mannheim, Konservatismus. Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens, 1927). Während der Traditionalismus die „allgemein-menschliche Eigenschaft“ bezeichnet, „dass wir am Althergebrachten zäh festhalten und ungern auf Neuerungen eingehen“, ist der Konservatismus ein erst in der Moderne möglich gewordenes Phänomen, das die Dynamik der bürgerlichen Gesellschaft und die Spaltung der Ideenwelt in Gegner und Befürworter des „Fortschritts“ voraussetzt, vgl. Mannheim, ebenda. Hier soll der Konservatismus durch seine ambivalente Stellung zur Moderne bestimmt werden; ein lebensfähiger Konservatismus hat demzufolge sowohl die unversöhnliche Gegnerschaft zur Moderne als auch die kritiklose Anerkennung derselben zu meiden, vgl. auch H. Ottmann, Konservatismus, in: Staatslexikon, Bd. 3, 7.Aufl. 1985, S. 636 ff. |
K.[onservativismus], auch Konservatismus, und "konservativ" sind Kunstwörter, die [...] zur Zeit der Französischen Revolution zu Sammelbegriffen für politische Strömungen und Ideen wurden. [...] In England taucht der Begriff erst 1830 auf, als J. W. Croker die Tories die "conservative party" nennt [...]. Der K. ist - angesichts seines modernen Ursprungs - vom Traditionalismus (Mannheim) oder vom "natürlichen K." (Lord H. Cecil) zu unterscheiden. Während der Traditionalismus (Tradition) die "allgemein-menschliche Eigenschaft" bezeichnet, "daß wir am Althergebrachten zäh festhalten und ungern auf Neuerungen eingehen" (Mannheim), ist der K. ein erst in der Moderne möglich gewordenes Phänomen, das die Dynamik der bürgerlichen Gesellschaft und die Spaltung der Ideenwelt in Gegner und Befürworter des "Fortschritts" voraussetzt. [...] Wer nicht per se polemische Definitionen sucht, kann den K. durch seine ambivalente Stellung zur Moderne bestimmen. Ein lebensfähiger K. hat demnach beides zu meiden: unversöhnliche Gegnerschaft zur Moderne wie kritiklose Anerkennung derselben. |
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