GuttenPlag Wiki
Forum: Übersicht > Was, wenn Bayreuth die Doktorwürde nicht aberkennt?



Der Fall GuttenPlag ist ja gerade deshalb so brisant und interessant, weil er sehr beunruhigende Zustände an den Unis aufzeigt. Besonders beunruhigend für Kleinbürger, die an die Bildungs-Scheinwelt und an Doktorwürden glauben und Unsummen dafür ausgeben, damit die Kinderlein auch was werden. Da kommt nun so ein (wiederum von den Kleinbürgern) bewunderter adeliger Held und spuckt allen in die Suppe und zeigt wie sehr er auf alles pfeift und wie sehr er die Welt blendete. Da brechen Welten zusammen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sehr das Herz der Kleinbürger bluten kann. Wahrscheinlich wollen viele ihr sorgfälltig zurechtgedachtes Weltbild lieber retten, als die harten Tatsachen (ein betrügerischer Baron als Volksliebling, zweifelhafte Dissertationspraktiken auf den Unis, Politik als Blendwerk) geistig zu bewältigen. Deutschland legt sein Innerstes offen. Wir lernen wer wir sind und die Bewältigung dieser Affaire dokumentiert wo wir stehen. Soziologen, Psychologen und Politologen, schaut genau hin. Deutschland hat sich das Hemd vom Leib gerissen, die nackte Haut wird sichtbar. Nicht gerade ein schöner Anblick.


Kommentar zu: "Da kommt nun so ein (wiederum von den Kleinbürgern) bewunderter adeliger Held und spuckt allen in die Suppe und zeigt wie sehr er auf alles pfeift und wie sehr er die Welt blendete." Es gibt in Deutschland keinen Adel. Der wurde 1918 abgeschafft. Es gibt nur ein Namensrecht, das den ehemals (!) Adeligen erlaubt, weiter ihre Namen zu tragen. Der Name Graf von und zu Plitzkewitz steht rechtlich auf der gleichen Stufe wie der Nachname Müller, Kowalski oder Merkel.


Die Kommission zur Selbstkontrolle der Wissenschaft der Universität Bayreuth der BTU wird sich mit der in diesem Kommentar in der SZ angesprochenen Problematik auseinandersetzen müssen: http://www.sueddeutsche.de/politik/guttenberg-und-der-doktortitel-die-regeln-fuer-das-nachspiel-1.1061995#kommentar1308696


Mein Vorschlag, betrifft aber nur die "Akademiker", also wer über einen Studienabschluss verfügt sollte sich im Falle einer Nichtaberkennung ein Promotionsverfahren an der Bayreuther Uni eröffnen ... Adressen/Ansprechpartner sind auf der Seite der Uni zu finden ... und die Promotion damit begründen, dass an der Bayreuther Uni bei Plagiat nicht so genau hingeguckt wird und man bereits einen guten Ghostwriter engagiert habe ... dann mal die Reaktion abwarten, wenn das hunderte machen :-)


Warum sollen sich nur die Akademiker in Bayreuth beschweren? Für Akademiker sollte es nichts neues sein, wie manche zu Doktorwürden kommen, und wie schlecht es um die Qualität der Unis steht. Die Nichtakademiker sind viel mehr betrogen, weil ihnen von den Akademikern gerne vorgegauckelt wird, dass ein Studium und besonders ein Doktortitel zu einem höheren Lohn berechtigt (weil ein Studium etwas über die Leistungsfähigkeit des Absolventen aussagen würde).


Liebe Freunde der Wissenschaft, dass die CSU zuletzt öffentlich ihre eigenen Leute kritisiert gibt Hoffnung! *

Zweifelos wird aber die Universität Bayreuth einen Interessenkonflikt mit der CSU austragen müssen, wenn sie KTzGs Dissertation neu bewertet. Vielleicht erkennt die Universität die Gelegenheit, die fragwürdige Benotung der Arbeit revidieren zu können - ohne sich mit dem Zustandekommen auseinander setzen zu müssen.

Vielleicht aber benötigt die Verwaltung der Universität auch Argumente um sich dem Druck von oben entziehen zu können.

Ich schlage vor: Wird die KTzG-Dissertation nicht als Täuschungsversuch gewertet oder nachgebessert, so sollen alle Doktortitel der Universität Bayreut explizit gekennzeichnet werden.
Beispielhaft: Dr. (byrt) Karl-Theodor zu Guttenberg.

Das ich das an dieser Stelle fordere wird wenig Kosequenzen habe. Sollten sich aber Mitstreiter finden, dann könnte man vielleicht eine Volksabstimmung, Unterschriftenliste oder ähnliches organsieren.

Hat jemand Ideen für ein gemeinsames Vorgehen?

Beste Grüße,

Ihr m.

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Wieso aberkennen? Ist dies nicht eine wissenschaftliche Leistung ersten Ranges, die einen Ehrendoktorhut wert wäre? So viele unterschiedliche Versatzstücke aus so vielen unterschiedlichen Quellen zusammenzufügen. Jeder Ingenieur, jeder Baumeister wäre stolz auf ein solches Werk. Allein die Sucherei, man stelle sich das mal vor: Bisher sind es überwiegend im Internet zu findenden Quellen. Und all die anderen? Und das muss ja auch noch alles halbwegs passen, dass es dem Gutachter nicht auffällt. Ich muss sagen Chapeau, der Gute kann was, der das Werk zusammengebastelt hat.

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Der Seehofer wird die Uni schon extra fördern wenn sie sich akademisch korrekt verhält. Wir sprechen hier ja nicht von einer monoblocken CSU. Seehofer hat die Landeskohle. / OA.


Der Gedanke ist gar nicht so abwegig, dass die Universität Bayreuth den Doktorgrad nicht aberkennt. Denn zum Einen haben sich, wohl in Unterschätzung der Dynamik, einige mit dem Prüfungsverfahren zur Dissertation befassten Personen bereits sehr weit aus dem Fenster gehangen und den Baron freibrieflich quasi für unantastbar erklärt. Zum Anderen gibt es an der Universität Wien seit vielen Jahren einen Parallelfall, nämlich die plagiierte Dissertation des ehemaligen österreichischen Wissenschaftsministers und heutigen EU-Kommissars Johannes Hahn. Dort weigert sich seit 2007 die Universität, unterstützt durch ein Gutachten der Universität Zürich, das Plagiatsprüfungsverfahren überhaupt zu eröffnen. Die Guttenplag-Affähre könnte andererseits wiederum bewirken, dass dieser "stinkende" Altfall nun doch wieder neu aufgerollt wird. Mehr dazu u.a. hier auf oe24.at


Entscheidend wird, wie gross der Druck der Oeffentlichkeit wird. Es darf keine Moeglichkeit geben, dass das lokal im Hinterzimmer ausgemauschelt wird. Die Beweise fuer den Wissenschaftsbetrug muessen stichaltig und publik sein. Wenn dass alles so kommt, dann wird die Uni Bayreuth sich entscheiden muessen, ob sie diese Gelegenheit nutzt und mit alten Unsitten rigeros aufraeumt, und Misstaende beseitigt, die diese Politikerpromotionen beguenstigen, oder ob sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird.


Wenn die Uni Bayreuth zu Guttenberg die Doktorwürde nicht aberkennt...

...dann ist ihm ein sinistrer Platz in der Wissenschaftsgeschichte und eine Erwähnung im Guinnes Buch der Rekorde sicher: für die gefaketeste Doktorarbeit aller Zeiten! -- Mr. Nice 13:00, 20. Feb. 2011 (UTC)


dann müssen wir den Widerstand FÜR den Fall der Fälle JETZT organisieren


Juristisch scheint die Sache recht eindeutig zu sein:

(http://de.guttenplag.wikia.com/index.php?title=Forum:VGH_Mannheim_13.10.2008_und_VGH_M%C3%BCnchen_04.04.2006&t=20110220132958)[1]


Möglich wäre bei einer Vertuschung seitens der Uni ein Volksbegehren, die Bildungsressourcen in Bayern anders zu verteilen. Es gäbe wohl eine Menge Regionen, die schon aus Eigeninteresse mitmachen würden. Vermutlich bekäme man schon an den Münchner Universitäten die notwendigen Unterschriften zusammen.


Wenn die Uni das durchlässt, dann wird sie sich auch international gleich zur Lachnummer machen.