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Forum: Übersicht > Die Herrenausstatterphantasie



Die Schläge unter die Gürtellinie hören nicht auf. Wie kann es die sonst doch so seriöse FAZ wagen, Verteidigungsminister a.D. Freiherr zu Guttenberg als 'fleischgewordene Herrenausstatter-Phantasie' zu verunglimpfen? Was ist aus unserem Land nur geworden? Warum tut man das dem beliebtesten, ja, dem fähigsten Politiker Deutschlands nur an? Tausende Arbeitsplätze bei EADS soll der Mann in seiner Rolle als Verteidigungsminister gerettet haben, als er an der Nachbesserung der Verträge für den A400M führend mitwirkte. Mehr als eine Milliarde EURO soll EADS dadurch gespart haben. Das kommt uns doch allen zugute. Den Investoren, den Arbeitern, der ganzen Wirtschaft. Was ist denn nun mit dem Dank des Vaterlandes? Eine Milliarde EURO! Tausend Millionen EURO! In DM fast das doppelte! Genussvoll wurde in Boulevardblättern referiert, wie beide Politiker zusammen auftraten - Guttenberg als fleischgewordene Herrenausstatter-Phantasie, Seehofer in unförmigen Anzügen in Fehlfarben, bestns geeignet für Feuerwehrjubiläen und andere Höhepunkte im Leben eines bayerischen Politikers. Der luftige Guttenberg sorgte in der medialen Wahrnehmung für eine Erdung Seehofers, die ganze Beraterstäbe nicht zuwege gebracht hätten. Nichts Besseres hätte Seehofer, gebeutelt von privaten Turbulenzen, widerfahren können. 'http://www.faz.net/s/Rub1ED0C280BBA14ACAB16800E2F760DF3E/Doc~E7A3631BA98764157AFCE79EC307828B8~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Danke für den Tip. In den Pressespiegel aufgenommen. Paul777 13:32, 13. Mär. 2011 (UTC) ________________________________________________________________________________________

Das ist ja mal ein ulkiges Verständnis von betriebswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen. Die Wirklichkeit sieht allerdings gänzlich anders aus. Bruchpilot Guttenberg hat EADS banal ausgedrückt 1,5 Milliarden Steuergelder geschenkt (in Ital. Lire sogar das zweitausendfache...). Echt dufte ist das letztendlich nur für den Investor. Zum Nachlesen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,732887,00.html

QuotenBaron 13:44, 13. Mär. 2011 (UTC) ______________________________________________________________________________________


Und wie ist es mit der Bezeichnung: "Fleischgewordene Pusteblume"? Die ist doch noch weiter unter der Gürtellinie, also wer eine solche Bezeichnung vom Dschungelcamp zum unter der Gürtellinie herumschlagen verwendet, der ist wirklich armselig, das muss man mal wirklich objektiv auch dazu sagen! Und wer verwendete munter die Bezeichnung: Guttenberg selbst!
http://m.blick.ch/unterhaltung/tv/dschungelcamp/guttenberg-klaute-auch-bei-dschungelcamp-166950


Bei der A400M Angelegenheit sollte man sich klar sein, dass Aufträge, egal woher, immer Arbeitsplätze sichern. Wenn die Bundeswehr Aufträge vergibt, dann werden eben auch Arbeitsplätze gesichert, jedoch müssen bei großen Aufträgen die Steuerzahler tief in die Tasche greifen, weshalb dann dieses Geld den Steuerzahlern fehlt, die damit ja auch Waren oder Dienstleistungen kaufen würden und somit Arbeitsplätze sichern.
Wenn Guttenberg die bestehenden A400M Aufträge nicht kündigte, dann hat er damit lediglich nur die bisherigen Aufträge größtenteils bestehen lassen. Das hätte jeder machen können. Auf Kosten der Steuerzahler Aufträge bestehen zu lassen kann wirklich jeder. Soviel zu der Legende, Guttenberg sei irgendetwas Besonderes. Und noch eines: wer schon mal im Ministerium gearbeitet hat, weiß ganz genau, dass die eigentliche Arbeit nicht der Minister macht. Und eine Entscheidung zwischen diversen ausgearbeiteten Möglichkeiten zu treffen, das bekommt jeder hin - bei den Ministerien sind ja Profis, deren Ausarbeitungen sind meistens ganz passabel, also liegt man aufgrund der Arbeit anderer, egal für welche Variante man sich entscheidet, immer in einem vertretbaren Rahmen.

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Ich denke, die Guttenberg-Fans machen sich zu viel Sorgen um ihr Idol. Guttenberg sagte immer wieder selbst, wie labil die öffentliche Aufmerksamkeit sei. Er erkannte die Künstlichkeit der öffentlichen Präsenz und kann offenbar damit umgehen, ebenso mit dem Feedback. Er hat es so gut gelernt, dass er selbst mit den Medien spielte. Für einmal ist es nun mit einem Negativ-Sog verbunden, doch arbeitet er schon fleißig an seiner Reputation. Also ich mach mir keine Sorgen um ihn. Er hat genug Leute, die ihn stärken. Und er hat auch professionelle Berater. Ich hoffe für ihn, dass er auch gute Freunde hat, die ihm die Wahrheit sagen. Enivie 16:33, 13. Mär. 2011 (UTC)

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Und doch ist vermutlich keiner von Ihnen ein veritabler Freiherr mit Pedigree und kann auf eine jahrhundertelange Familientradition zurückblicken. Kaum einer von Ihnen ist wohl auf dem Rücken unserer Vorfahren ins Feld, in die Kirche, in den Wald oder sonstwohin geritten, so wie es die Vorfahren des Freiherren zu Guttenberg wohl jahrhundertelang zu tun pflegten. Kaum einer Ihrer Vorfahren wird das ius primae noctis mit der einen oder anderen unserer Ahninnen genossen haben, so wie es wohl guter Brauch in Adelskreisen vor noch nicht allzu langer Zeit war. Gut möglich, dass Sie oder ich sogar blutsverwandt sind mit Herrn Freiherr zu Guttenberg. Vielleicht erklärt diese mögliche Blutsverwandtschaft die Beliebtheit des Freiherrn, die der beliebteste Politiker Deutschlands unter unseren Mitbürgern genießt.

Und noch einmal back on topic, wer von Ihnen hat es jemals unternommen und erfolgreich zu Ende gebracht, tausend Millionen Euro einem deutsch-europäischen Rüstungs- und Luftfahrtkonzern zu sparen? Tausende Arbeitsplätze zu sichern? Sie etwa? Oder Sie? Oder Sie? Hah! Wir sind doch alles nur ganz kleine Würstchen mit einem Doktorgrad! Freiherr zu Guttenberg hat wohl mehr Kapital, als alle, die an Guttenplag mitgearbeitet haben, zusammen jemals aufbringen könnten! Oder besser gesagt: jemals werden aufbringen können! Und der Mann ist noch nicht einmal vierzig! Let's face it: Wenn die adeligen Herren nicht mehr auf unsere Rücken als Fortbewegungsmittel zurückgreifen, so wie deren Vorfahren es mit den Rücken unserer Vorfahren in goldener Zeit zu tun pflegten, dann doch nur aus einem Grund: ein 7er-BMW, ein S-Klasse-Benz, das ist doch viel bequemer und sicherer als ein Proletenbuckel. Schon mal überlegt, wo der Freiherr uns den Airbag umschnallen würde, ritte er noch auf uns wie weiland seine Vorfahren?


Vorredner,

ich muss gestehen, dass sich mir der Sinn Ihres Beitrags nicht erschließt. Und was hat das ganze mit Guttenbergs Kapital zu tun? Hat er es sich etwa selbst verdient? Das wär´ja mal was neues...

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Lieber Vorredner,


als ob es darauf ankäme, woher er sein Kapital hat! Er hat es halt. Wie sagt man in den vornehmen Kreisen? Geld hat man. Man spricht nicht darüber (BTW, da ist wieder dieses feine 'man', so wie in 'man hat Fehler in seiner Dissertation gemacht und entschuldigt sich!'). Wie sagt Jesus Christus, unser Herr und Gott? Wer von Euch ohne Geld ist, der werfe den ersten Schein! Des Freiherrn Vorfahren haben unserem deutsche Vaterlande jedenfalls hinauf bis ins fünfte Glied oder noch weitaus länger in ganz führender Position gedient.

Nach all den lustigen Ritterreden muss ich unbedingt wieder mal Don Quijote lesen. gg Enivie 18:39, 13. Mär. 2011 (UTC)
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Nur so am Rande: der Verf. des von Ihnen erwähnten Werks (dessen Titelheld ein verarmter niedriger Adeliger ist, also kein veritabler Freiherr, millionen- und abermillionenschwer/nur kein Neid!) hat übrigens seinerzeit seine Hand eingebüßt. Sie wissen nicht, wo? (Bitte nicht googeln!) Man nennt ihn hier jenseits des Pyrenäen-Equators 'el manco de Lepanto', 'den Einhändigen von Lepanto'. Die Preisfrage: Wo liegt, oder lag dieses Lepanto? Da kommen Sie wahrscheinlich nicht so einfach drauf (ohne Googeln, meine ich...).
Um den Verf. des von Ihnen erwähnten Werks noch mehr in einen Gegenwartsbezug zu bringen, der Bursche war eine Zeitlang Gefangener maghrebinischer Piraten (Qadhdhâfî rings a bell?). Und es gibt eine recht gute Brandy-Sorte namens Lepanto...

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Am Ende schreibt hier ein Fachkundiger ohne Signatur aus Sevilla...
195.46.44.2 19:18, 13. Mär. 2011 (UTC)
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Wenn man das alles so genüßlich laut liest, kommt man aus dem Lachen nicht mehr raus. gg Enivie 20:12, 13. Mär. 2011 (UTC)
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@195.46.44.2: Einer Ihrer Vorgänger fragte nach der Qualität des 'andalusischen Proxy'. Sie nennen mich einen 'Fachkundigen ohne Signatur aus Sevilla'. Warum checken Sie denn alle diese IP durch WhoIs???
Dazu sei anzumerken: Man ist ein Neuling auf wikia-Seiten, das ist eigentlich der Grund, warum man keine Signatur hat. Man war sich nicht bewußt, das die Registrierung hier so wichtig ist. Wichtiger ist aber noch vielmehr, sollte man denken, sich an der Diskussion in disziplinierter und zivilisierter Art und Weise zu beteiligen. Man kann aber gerne eine Signatur einrichten, falls erforderlich.
@Enivie: Zum Lachen findet man das ganze eigentlich nicht. Wie muß man sich wohl fühlen, wenn man sich wegen abstruser Vorwürfe, die die von einem selbst verfasste Dissertation betreffen, dazu veranlasst fühlt, seinen Doktorgrad und sein Regierungsamt zurückzugeben? Man wüßte gern, ob man durch eigene Kündigung den Anspruch auf ALG I verloren hat... (zumindest für einige Zeit, man nennt das, glaube ich, 'Sperre').
Nein, nicht das wegen Guttenberg fand ich hier lustig, sondern die Persiflage darüber. Könnte natürlich auch ungewollt lustig gewesen sein. Dann sorry.Enivie 21:56, 13. Mär. 2011 (UTC)
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Kein Problem. Aber versetzen Sie sich doch einmal in die Lage des Freiherren: Sie tragen vielleicht nur maßgeschneiderte Anzüge (außer wenn Sie sich mit Rollkragenpullover und flak-jacket unseren Männern und Frauen in Uniform, our best and brightest, präsentieren), Ihr Londoner Schneider hat Ihre Maße, Anruf genügt, und dann nennt Sie die FAZ eine 'fleischgewordene Herrenausstatter-Phantasie'. Und der halbe Gotha hält sich doch die FAZ! Und, man war doch noch nie beim C&A oder ähnlichen 'Herrenausstattern'. Man macht sich doch zum Gespott der Leute! Wahrscheinlich waren Sie noch nie adelig.
Doch, doch, ich bin ein bisschen adelig, zwar nur in der hundersten Suppe, aber mein Urgroßvater hatte einen Bruder, der wurde geadelt. Mit dessen Nachkommen - der letzten Adligen dieses Stammbaums - hatte ich auch Kontakt, eine sehr nette, alte Dame übrigens. Ich war richtig aufgeregt, bei so viel Adel und Vornehmheit. Das erste Mal, wo ich überhaupt schüchtern war bei einer Person, bin sonst rotzfrech. gg Enivie 00:24, 14. Mär. 2011 (UTC)
Also da kann ich nicht mithalten. Immerhin habe ich einmal am selben Institut gearbeitet wie ein Adeliger, Tür an Tür. Der war aber ein bisschen verschroben. Ist immer durch die Bibliothek geschlichen, um dann plötzlich loszubrüllen: 'Ich werd' berühmt', oder 'jetzt ein Käffchen' oder 'das kann nicht sein' etc. Gerne hat der gute Mann z.B. in der Teeküche lange und gedankenverloren in der Nase gebohrt, dann die Ergebnisse seiner Suche genau betrachtet, um die Popel zum Schluß mit rascher Handbewegung in den Mund zu befördern und zu verspeisen, um nicht zu sagen, zu fressen, der Adel speist, die plebs frisst, wie man weiß. Was ich eklig fand, war, dass er auch in den Ohren bohrte (dafür verwendete er den abgespreizten, kleinen Finger) und die Ohrenpopel verspeiste. Also, das ist nun doch wirklich eklig. Die schmecken doch widerlich!
Aber back on topic, zum Adel. Unser Adeliger hatte die Gewohnheit, wenn man ihm die Hand gab, was man eh nur selten tat, einem nicht die ganze Pratze, sondern nur zwei Finger zu geben. Kein Scherz. Der Adelstitel rührte übrigens daher, dass sein Ahnherr einst, in grauer Vorzeit, mit der Regimentskasse im Gepäck die Seiten gewechselt hatte.
88.16.182.74 06:51, 14. Mär. 2011 (UTC)
P.S.: Sehen Sie, was Sie mit Ihrer Bemerkung zu Ihrem üblicherweise 'rotzfrechen' Auftreten angerichtet haben? Sie haben mich dazu gebracht, über Popel zu dozieren! Popel! Freie Assoziation nennen wir das in der Psychoanalyse.
88.16.182.74 09:09, 14. Mär. 2011 (UTC)

...
@immer noch Unbekannt:
Wenn `man` sich an einer Diskussion in disziplinierter und zivilisierter Art und Weise wirklich zu beteiligen gedächte, drücke `man` doch bitte die Signatur-Taste-Button (oben rechts), damit nachfolgende Leserschaft in der Lage sein könnte(n), Antworten bzw. Kommentare einem `Poster` zuordnen zu können bzw. genau diese die Möglichkeit hätten, angemessen adressieren zu können.
`Man kann aber gerne`...
`Man` lache doch bitte endlich - ob der Bemühungen seiner Anonymität, gefälligst.
Lach...
195.46.44.2 22:56, 13. Mär. 2011 (UTC)


Üblicher Weise tendiere ich ja dazu, auf weitgehend sinnfrei 'über den Wassern schwebende' Threads ohne, zumindest in Aussicht stehenden, konkreten Erkenntnisgewinn in der Sache eher 'allergisch' und mit einem mahnenden Zwischenruf zu reagieren. In diesem speziellen Fall möchte ich die beteiligten Diskutanten und -onkel jedoch herzlich bitten, noch ein bisserl in gehabter Manier fortzufahren. Es ist wirklich amüsant und herrlich entspannend, das hier mitzuverfolgen! -- Mr. Nice 05:58, 14. Mär. 2011 (UTC)

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Hah! Als ob das so leicht wäre! Ohne Erkenntnisfortschritt, meine ich. Ich jedenfalls werde mein Fähnlein nicht in den Wind hängen. Ich zumindest breche meine Lanze für den Freiherrn. Ich zumindest halte ihm die Stange, damit er wieder kommt. Solche Männer braucht das Land nämlich. Fränkische Wettertannen, halt. Neue Männer. Junge Männer. Tatkräftige Männer. Auch wenn Dr. Wichert und Generalinspekteur a.D. Schneiderhan da vielleicht etwas anderer Meinung sein werden. Bezüglich der Tatkraft nämlich. Oder der Typ auf dem Segelschiff.

In dem Kontext der Tatkraft, und ganz unter uns: ich war auch mal unter vierzig. Ist schon eine ganze Weile her. Hatte aber immer eher subalterne Positionen inne, so wiss, Mitarb. halt. Sie wissen schon, BAT 2a, und von Vertrag zu Vertrag gehangelt. Aber nie ein böses Wort vom Lehrstuhlinhaber. In sieben Jahren bin ich zum Dr. gebraust, aber immer mildes Verständnis von dem guten Mann. Sieben Jahre, 400 Seiten, das ist immerhin eine Siebtelseite pro Tag. Wenn ich mir vorstelle, dass nach seiner Pensionierung (Sie lesen richtig, nicht Emeritierung, der war schon nach neuem Recht berufen, also jetzt wär's ja eigentlich wieder altes Recht, C4 gibt's ja och nimmer), wenn also da plötzlich so ein junger, tatkräftiger, gutgekleideter Mann dahergekommen wäre und die Alten gepiesackt und vor die Tür gesetzt hätte, da hätte ich das nicht besonders vornehm gefunden. Um ganz ehrlich zu sein, eigentlich gar nicht. Vornehm. Ich mag den Freiherrn wirklich sehr, auch dass er noch keine grauen Haare hat, und den tief in die Stirn reichenden Haaransatz, (das hat so was animalisches, finden Sie nicht? Wettertanne halt. Fränkische Wettertanne.), aber das war nicht sehr vornehm. Natürlich zieht jeder gerne seine Rübe aus der Schlinge und rettet seinen Hals, aber doch nicht so. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Ehrfurcht und Respekt vor diesen beiden alten Knaben gewünscht. Und die Ausrede mit dem xten Feldjägerbericht, dass der alte Schneiderhan ihm den nicht vorbuchstabiert habe, und dass der alte Wichert ihn nicht, vom Lautenspiele begleitet, vorgetragen habe so wie weiland der alte von der Vogelweide (der war übrigens auch adelig, aber nicht reich, schon eher arm, niederer Adel, oder wie wir Adelsexperten sagen würden, Dienstadel). Lahm. Unglaubwürdig. Ich habe damals sofort gesagt, als es in den Nachrichten kam, dass das Bombardement nicht militärisch angemessen war. Das ging doch wirklich nicht. Und dann kommt der Jung daher und sagt alles Taliban. Hah! Ich hab sofort gewußt, dass das Quatsch war. Und ich habe nicht einmal gedient, weder bei den Gebirgsjägern (falls einer weiß, ob die immer noch Mulis haben in Berchtesgaden, bitte melden, früher hatten die den Spitznamen 'Mulitreiber'), also weder bei den Gebirgsjägern noch sonst wo. War nämlich untauglich, aber das gehört nun wirklich nicht hierher. So viel militärischen Sachverstand habe ich aber trotzdem über die Jahre entwickelt, um zu wissen, dass die Kunduz-Sache gar nicht, aber auch gar nicht militärisch angemessen war. Naja der Freiherr hat's ja dann auch gemerkt. Hat halt mal wieder etwas länger gedauert. Aber ich schweife ab. Zurück zur Sache:

Wußten Sie, dass der Muli eine Kreuzung zwischen männlichem Eselhengst und weiblicher Pferdestute ist, während man die Kreuzung zwischen männlichem Pferdehengst und weiblicher Eselstute wie nennt? Ich höre? Sie da? Maulesel? Richtig! Sie da, was wollen Sie jetzt? Redundant? Der männliche Pferdehengst? Ist doch wurscht. Redundant. Pffft. Wäre ja dann mit der weiblichen Eselstute auch so, oder? Und mit der weiblichen Pferdestute. Sagen Sie mir lieber, warum der Maulesel Maulesel heißt. Wie? Weil der so ein großes Maul hat? So ein Quatsch! Haben Sie überhaupt schon mal einen Maulesel gesehen? Maulesel heißt der so wegen mulus, dem Maultier. Auf dem humanistischen Gymnasium hätten Sie das gelernt, in Bio nämlich. Und nein, es heißt nicht 'humoristisches Gymnasium'. Hilfe!

Aber, um noch mal auf Dr. Wichert und Generalinspekteur a.D. Schneiderhan zurückzukommen, wenn man es sich recht überlegt, was Freiherr zu Guttenberg mit denen gemacht hat, ist das auch nicht viel anders als das, was die in der Nationalelf und bei Leverkusen mit dem Ballack veranstaltet haben. Und dabei waren die beiden noch nicht mal verletzt. Zumindest vorher nicht. Bevor Sie den Ballack gemacht haben, meine ich. Nachher schon. Verletzt. An ihrer Ehre. Verletzt und gekränkt. Erniedrigt und beleidigt. Da gibt es so ein Buch, ist glaube ich von einem Russen, komm jetzt nicht drauf, 'Erniedrigte und Beleidigte'. Hab ich lang nicht mehr gesehen, den Russen. Wahrscheinlich auch schon das Zeitliche gesegnet. In die Ewigen Jagdgründe eingegangen. Schöner Gedanke eigentlich. Ewige Jagdgründe. So tröstlich. Außer für das Wild natürlich. Hat halt alles zwei Seiten. Sometimes you're the dog, and sometimes you're the hydrant, wie wir Engländer zu sagen pflegen. Hat man ja erst im Falle zu Guttenberg gesehen. Sie wissen schon, vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es oft nicht weit. Was wollte ich eigentlich sagen? Naja. Ist auch egal. Halte Sie nicht länger auf. Und Tschüß.

88.16.182.74 08:05, 14. Mär. 2011 (UTC)

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@Mr. Nice: Hallo, jetzt bin ich's nochmal, wegen des angeblich mangelnden Erkenntnisfortschrittes in diesem thread nämlich. Habe darüber nachgedacht, und zumindest ein Scherflein Erkenntnisfortschritt sollte der thread doch gebracht haben. Ich würde das so formulieren:

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Gut, nicht? Ist auf meinem eigenen Mist gewachsen. Kein Plagiat. Oder wie wir Spanier es in unnachahmlich prägnanter Art und Weise ausdrücken würden: Encima de cornudo, apaleado. (Nicht genug damit, dass man gehörnt ist, man wird auch noch verprügelt!) Die Welt ist, soviel mag feststehen, schlecht, ausnehmend schlecht. Homo homini lupus, wie wir Engländer zu sagen pflegen. So, jetzt muß ich aber wirklich gehen.

88.16.182.74 09:23, 14. Mär. 2011 (UTC)

Nach der Rede vom Maulesel muss ich jetzt unbedingt einen Winnetou-Film sehen. gg Enivie 09:42, 14. Mär. 2011 (UTC)
@endivie: Da sollten Sie aber erst einmal erklären, wie Sie vom Maulesel zu Winnetou gelangen. Winnetou pflegte doch auf seinem edlen Rosse Iltschi zu reiten, und nicht auf einem schnöden Maulesel. Winnetou war übrigens, zumindest nach indianischem Herkommen, auch adelig. Ein Prinz. Natürlich war auch (er ist es noch) Pierre Brice ein schöner Mann, ob er aber schöner war als Freiherr zu Guttenberg es ist, steht mir nicht zu, zu beurteilen. De gustibus non est disputandum, wie man so sagt.
Nachsatz: Jetzt komm' ich drauf. Sie kommen zu der Winnetou-Assoziation nicht um des Maulesels, sondern um der Ewigen Jagdgründe willen! Jeton düştü. Manchmal dauert das bei mir.
88.16.182.74 09:58, 14. Mär. 2011 (UTC)
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Und was mir gerade noch einfällt, weil wir doch davon sprachen, dass Dr. Wichert es seinerzeit doch versäumt haben soll, den xten Feldjägerbericht zu den tragischen Ereignissen in Kundus, begleitet vom Lautenspiele, vorzutragen wie weiland Walther von der Vogelweide, und weil wir doch auch davon sprachen, dass der berühmte Poet und Minnesänger zwar adelig, aber eben nicht reich, sondern nur ganz arm, Dienstadel also, gewesen ist, und weil wir doch in Zusammenhang mit der causa Guttenberg des öfteren mit einer Neiddebatte zu tun hatten, nämlich dass also Neid die treibende Kraft hinter Guttenplag gewesen sei, hielt ich es für passend, hier einige Verse zu zitieren, die mit Sicherheit auch von der Vogelweide gefallen hätten, selbst wenn sie von einem Bürgerlichen (Peter Kreuder) stammen: Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück. Ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik. Die Älteren in unserer Mitte werden sich sicherlich noch an Marika Rökk erinnern. Naja, und weil wir schon beim Liedgut sind, und es ja nicht umsonst heißt: Wo man singt, da lass Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder, wie der bürgerlich geborene, aber 1782 geadelte Dichter es so trefflich ausdrückt, und weil, wie Hoffmann von Fallersleben, ein anderer Mann von Geblüt und großer Dichter, es in seinem 'Lied der Deutschen' so trefflich formuliert hat: Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang, Sollen in der Welt behalten Ihren alten schönen Klang, 'Uns zu edler Tat begeistern 'Unser ganzes Leben lang – 'Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang!, fällt mir im Zusammenhang mit der causa Guttenberg noch eine andere Perle deutscher Sangeskunst ein, wiederum aus der Feder des unvergeßlichen Peter Kreuder, der übrigens, ich habe es, glaube ich, schon erwähnt, bürgerlicher Herkunft war, verewigt vom jüngst verstorbenen, aber doch unsterblichen Peter Alexander (übrigens auch bürgerlich): Sag' beim Abschied leise 'Servus', nicht 'Lebwohl' und nicht 'Adieu', diese Worte tun nur weh. Doch das kleine, Wörter'l 'Servus', ist ein lieber letzter Gruss, wenn man Abschied nehmen muss. Es gibt Jahraus Jahrein, ein neuen Wein und neue Liebelein. Sag' beim Abschied leise 'Servus', und gibt's auch ein Wiedersehen, einmal war es doch schön.
Einmal war es doch so schön... Wenn das nicht passt. 'Smoke on the Water' hat ja so gar nicht gepasst beim großen Zapfenstreich, da sind wir uns doch wohl alle einig. 'Sag zum Abschied leise Servus', das wär's gewesen.
88.16.182.74 11:32, 14. Mär. 2011 (UTC)
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Ich finde diesen Ausdruck auch völlig Unverschämt von der FAZ. "Fleischgewordener Hochstapler, Lügner und Betrüger" hätte genügt. Aber das!? Ein klarer Fall für den Presserat ...
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@88.16.182.74: Wie geht die Geschichte weiter?
93.232.212.252 19:59, 14. Mär. 2011 (UTC)
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@93.232.212.252

Wie die Geschichte weiter geht? Eines meiner großen Vorbilder, Abraham Simpson, auch ein Bürgerlicher übrigens, hat es einmal so formuliert:

We can't bust heads like we used to, but we have our ways. One trick is to tell 'em stories that don't go anywhere - like the time I caught the ferry over to Shelbyville. I needed a new heel for my shoe, so, I decided to go to Morganville, which is what they called Shelbyville in those days. So I tied an onion to my belt, which was the style at the time. Now, to take the ferry cost a nickel, and in those days, nickels had pictures of bumblebees on 'em. Give me five bees for a quarter, you'd say.

Now where were we? Oh yeah: the important thing was I had an onion on my belt, which was the style at the time. They didn't have white onions because of the war. The only thing you could get was those big yellow ones...

88.16.182.74 20:23, 14. Mär. 2011 (UTC)


@88.16.182.74: der missing link zwischen maulesel und winnetou ist mary das maultier von sam hawkens.

77.180.89.2 23:23, 14. Mär. 2011 (UTC)

@77.180.89.2: Danke. Da wäre ich echt nicht draufgekommen. Da hat Enivie mit Winnetou eine falsche Fährte gelegt, ich hätte dann zumindest Old Shatterhand erwartet.


Nun müßte man einen Weg finden, um von Winnetou, beziehungsweise Mary dem Maultier, wieder zu Freiherr zu Guttenberg's Dissertation zurückkommen könnte, full circle sozusagen. Ob das über Karl May geht? Der hat doch auch Bücher geschrieben.

81.38.218.254 07:23, 15. Mär. 2011 (UTC)

@81.38.218.254: War ja ganz nett, nur nicht übertreiben mit den Scherztiraden, sonst strengt es eher an. In der Kürze liegt die Würze! zwinker Enivie 16:21, 15. Mär. 2011 (UTC)
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Vielleicht können wir mal wieder auf den Punkt kommen, Politik vs. Verantwortung und deren Vermittlung:
http://www.youtube.com/watch?v=j46y3wWOIHM
195.46.44.2 20:27, 15. Mär. 2011 (UTC)

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@195.46.44.2: Das müssen Sie näher ausführen. Verweisen Sie auf von Bülow, weil er ebenfalls dem deutschen Uradel entstammt?

Drabe 21:37, 22. Mär. 2011 (UTC)
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