Die Geschichte vom Fuchs und der Gans[]
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Die ungesungene Moritat von den selbst ernannten Plagiatjägern
Tja, diese Spezies ist nach Yeti und nach Bigfoot ein weiteres kryptisches Lebewesen, das sich heutzutage einer immer größeren medialen Aufmerksamkeit erfreut. Zuerst entdeckt wurde es im Biotop GuttenPlag, dann auch im Biotop VroniPlag.
In diesen Gebieten beherrschten bis dahin schlaue Füchse das Terrain. Mit deren Erfolgsrezept, sich in der Nahrungskette zu behaupten, hatte man im Volk, besonders in der Gemeinde Guttenberg, seit Generationen derer zu Guttenberg leidvolle Erfahrungen gemacht. Davon sangen gar schon die Kinder der damaligen Zeit, wie es der Anschütz, Ernst ihnen 1824 aufgeschrieben: Fuchs, du hast die Gans gestohlen. Bereits der Anschütz, Ernst muss wohl ein Jäger gewesen sein, worauf der Name schon hinweist (anstehender Schütze) und auch der Liedtext (… Sonst wird dich der Jäger holen …). Und er muss ein guter Fährtenleser gewesen sein, denn ihm war anscheinend aufgefallen, dass die Trittspuren der Gänse, Gänsefüße oder Gänsefüßchen genannt, immer seltener wurden, sozusagen mit den daran hängenden Gänsen gestohlen wurden.
Die(se) Geschichte wiederholt sich eben doch: In unserer Zeit begeben sich wieder einmal Jäger auf die Jagd nach den Verursachern dieser Plag(e). Und wieder schauen wir nach Guttenberg und bei Guttenberg nach.
Wir können uns jetzt auch denken, warum die genannten Biotope Gutten und Vroni das Plag angehängt bekamen: Es handelt sich um Warn-Suffixe.
Plagiat-Jäger leitet sich demnach ab von Plager-Jäger, so wie z.B. Matriat sich von Mater ableitet.
Hieraus mag man nun folgendes erkennen: Plagiat-Jäger versuchen das Aussterben der Gänsefüßchen und das wertvolle Fleisch, was dran hängt, zu schützen.
Und es stimmt: Diese Spezies vermehrt sich rasant, denn als Vegetarier leben sie vom Lorbeer der Kränze, die man ihnen flicht - und, es stimmt, Skadi, der Göttin der Jagd, sei's geklagt, auch von Kränzen, die sie sich selber flechten.
Und es stimmt: Sie haben nicht die schlauen Füchse gefragt, ob sie von ihnen gejagt werden mögen. Und sie haben auch nicht die Obersten Forstbehörden um Jagderlaubnis gebeten, weil diese dem Schwund an Gänsefüßchen-Lebewesen tatenlos zugesehen hatten. Das hielten sie für einen nicht mehr länger hinnehmbaren Skandal.
Und es stimmt: In der Gemeinde Guttenberg z.B. wurde das Volk dazu durch mächtige Ansprache des allmächtigen Forstbesitzers dazu verführt, zu glauben, es gebe nur einen unbedeutend kleinen Verlust an Trittspuren der Gänse.
Warum also hätten die Plagiatjäger bei solcher Ausgangslage von den Mächtigen die Ermächtigung zur Jagd beantragen sollen?
Ja, es stimmt: Sie haben es ohne Approbation gewagt, die Jagd auf die Plager, sprich Plagegeister der Gänsefüßchenvernichtung in den Biotopen Gutten und Vroni zu eröffnen.
Und die Moral von der Geschicht’: Vernicht’ die Gänsefüßchen nicht!
Sehr unterhaltsam. :-) Goalgetter 09:24, 11. Jun. 2011 (UTC)