GuttenPlag Wiki

1. Die Arbeit Offensichtlich sind bis heute mehr als 21% der Arbeit als Plagiat identifiziert.

a. Wenn man zitiert, dann übernimmt man die entsprechende Passage zu 100% korrekt und normalerweise verfügt man auch noch über die Zeit, die Anführungszeichen mit anzugeben.

b. Wenn man die Anführungszeichen nicht setzt und damit beabsichtigen könnte, den Text als seinen eigenen auszugeben, dann sollte man smart genug sein, den Text so zu verändern, dass andere Leser es nicht so einfach herausfinden können. Man könnte auch sarkastisch sagen, „verstoße nicht gegen das 11 Gebot“, d.h., lass dich nicht erwischen. Nur zu dumm, wenn es nicht klappt. Und dann muss man mit den Konsequenzen rechnen.

2. Schreiben an die Universität

Dass der Mann über eine relativ begrenzte Intelligenz verfügt, beweist er mit seinem Schreiben an die Universität, indem er Papier seines Ministeriums benutzt. Wenn er nur eins und eins zusammenzählen könnte, dann hätte er ahnen können, dass das die nächsten (berechtigt oder nicht) Angriffe einlädt.

3. Plagiat oder einfach dummer Hochstapler?

Vielleicht ist die einzige wahrheitsgemäße Aussage vzG‘s in dem ganzen Zusammenhang, dass die Arbeit seiner Überzeugung nach kein Plagiat sei. Sollt ein Ghostwriter am Werk gewesen sein, dann hätte vzG berechtigterweise erwarten können, dass die Arbeit handwerklich einwandfrei ist. Vermutungen, dass ein Ghostwriter beteiligt sein könnte, hat vzG kürzlich selbst genährt, indem er sagte, dass er selbst die gravierenden Fehler bemerkt hätte, als er die Arbeit letztes Wochenende (das erste mal?) gelesen hat. In jedem Fall hat er die Universität erfolgreich getäuscht. Gratulation! Das gelingt manch smartem Studenten nicht so einfach wie vzG.

4. Universität Regensburg

VzG selbst sagte, dass die Arbeit gravierende Fehler enthält, nachdem vzG sie am Wochenende gelesen hat. Sensationell, dass ihm das nicht vor der Abgabe an die Prüfungskommission der Universität vor Jahren aufgefallen ist und den Prüfern, als sie die Arbeit damals gelesen haben. Wie kommt die Universität Regensburg zum Urteil „summa cum laude“, wenn jetzt selbst der angebliche Autor der Arbeit sagt, dass sie gravierende Fehler enthält? Habe die Professoren, die die Dissertation abgenommen haben, die Arbeit auch nie gelesen?

5. Konsequenzen

Was passiert mit Menschen im Öffentlichen Dienst, wenn sie betrügen? Sie verlieren ihren Job und manchmal sogar die Pension. Was passiert mit Menschen, die vergessen Einnahmen in Ihrer Steuererklärung anzugeben (das kann ja auch nur eine einzige Zahl sein, vergleichbar mit einem Anführungszeichen)? Sie kommen ins Gefängnis. Ein Bankkaufmann der stiehlt, bekommt auch keine Job mehr als Kassierer. Was passiert mit den Professoren, die so einfach Doktor-Titel mit der Auszeichnung „summa cum laude“ verschenken?

Bei Politikern gibt es weder Konsequenzen noch Moral im Falle von Verfehlungen.

Sarrazin hat wahrscheinlich leider Recht, dass Deutschland verdummt. Wie kann es sein, dass es einen Starkult um einen Politiker gibt und die Menschen jetzt zu dumm sind, zu begreifen, dass der Mann die Unwahrheit sagt. Bringen wir nicht unseren Kindern bei, nicht zu lügen?

6. Politische Führung in Deutschland

a. Welchen Charakter haben unsere Politiker, dass sie solche offensichtlichen Verfehlungen decken und keine Konsequenzen ziehen?

b. Wie armselig ist Deutschland, dass es sich von Personen regieren lässt, die selbst ihre eigenen Probleme nicht managen können. Gerade ein Verteidigungsminister sollte über ein bestimmtes Mindestmaß an Krisenmanagement verfügen. Ein Indiz für die Stärke seines Krisenmanagements ist das erfolgreiche Management seiner eigenen Lügengeschichte. Bei erstaunlich vielen Politikern klappt natürlich auch immer wieder die Methode „Aussitzen“, die schon von Dr. Kohl jahrelang erfolgreich praktiziert wurde.

c. Last but not least: die letzte Entschuldigung von vzG wird wahrscheinlich sein, dass er das alles nicht gewusst hat. Hätte er Jura studiert, dann wüsste er, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Aber das ist vielleicht nach seinen Vorstellungen erst Teil des 2. Staatsexamens und damit nicht relevant für ihn. Als alternative Ausrede könnte er natürlich entgegnen, dass er zu beschäftigt war, um sich mit den Konsequenzen von Hochstapelei zu beschäftigen und dass er die Intelligenz der Bevölkerung zu sehr unterschätzt hat. Bei der Universität hat es ja erfolgreich geklappt und es kam ein „summa cum laude“ heraus.