Strategie der BILD-Zeitung bei Guttis-Dr.-Skandal (betreffend die Webseite Bild.de):
- frühe 'repräsentative' Umfrage zitieren, bei der das ganze Ausmaß nocht nicht bekannt war und Gutti entsprechend gut weg kommt.
- während sich der Skandal in seinem (vorläufig) ganzen Ausmaß enthüllt und eine Ungeheuerlichkeit nach der anderen zu Tage tritt: Schweigen. Während alle anderen großen Online-Zeitungen mit den neu gewonnenen Erkenntnissen aufmachen, hält Bild.de andere Themen für wichtiger. Lediglich weiter unten finden sich noch die alten Artikel, als es noch um nur ein paar vergessene Fußnoten ging.
- Eigene Umfrage am Ende des Artikels, nachdem der holde Leser entsprechend geBILDet ist: 4 Auswahlmöglichkeiten. 1 Pro und 3 Contra. Der Pro-Balken erscheint damit am prominentesten, während sich die Stimmen der Gegner auf 3 Felder aufsplitten.
- Nach Bedarf und allgemeiner Stimmungslage am Ende des Artikels keine Kommtarfunktion anbieten.
- Die Erlösung, großer Bericht: die coole, hippe Facebook-Gemeinde steht treu zu Karl May, äh Karl-Theodor. Zitat Bild.de "Sympathie-Welle für Guttenberg im Netz". Na dann haben wir's ja mal wieder geschafft. Gutti, ich vergehe vor Glück ...
Mein Kompliment, Herr Diekmann: das ist Lehrbuch-reif.
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